Anita G. Schwarzenberg und Philipp Schwarzenberg erklären im Interview, wie der Ablauf einer Partnervermittlung bei Sympathica ist. 

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Businesstalk am Ku’damm

Wie sieht der Alltag von Partnervermittler aus? Das erfahren Sie beim Business Talk am Ku’damm mit unseren heutigen Gästen Anita und Philipp Schwarzenberg von der Elite-Partnervermittlung-SYMPATHICA. Sie sind seit 35-Jahren in der klassischen Partnervermittlung. Wie läuft der Vermittlungsprozess?

Anita G. Schwarzenberg

Der Vermittlungsprozess als solches läuft so, dass man uns beauftragt, wir eine Auswertung der Daten erstellen und nach einer Woche ein Exposé erstellt haben für den Einzelnen, das ihn beschreibt, das wird jeweils verfasst von der Dame oder dem Herrn, das erste Gespräch geführt hat mit dem Interessenten bzw. Neukunden, dann wird innerhalb dieser Zeit auch automatisch das erste Exposé, unser erster Partnervorschlag vorbereitet.

Dieses Exposé jeweils, egal ob von Dame oder Herr, beinhaltet Alter, Größe, Familienstand, Beruf, Interessen, Umkreis, in dem er wohnt, Postleitzahlbereich, Großbereich, wie auch immer. Und dann noch mal einen ganz individuellen Text, der ihn oder sie beschreibt, wie wir ihn wahrgenommen haben, wie seine Wichtigkeiten sind im Leben, was er sich vorstellt, wie seine Werte sind, was er sich aus seiner künftigen Partnerschaft erwartet oder was er sich wünscht. Und das alles so ein bisschen nett formuliert, zusammengefasst, umfasst das Exposé.

Beides senden wir jeweils an den Kunden. Das heißt, er hat einmal den ersten Partnervorschlag und sein eigenes Exposé. Ein Foto ist auch jeweils mit drin und kann dann schauen: Bin ich das, wie ich da beschrieben wurde in meinem Exposé, wenn er sagt: „Oh, toll formuliert, aber irgendwie bin ich das gar nicht, dann müssen wir was verändern. Wir möchten, dass er so wahrgenommen wird, wie er wirklich ist.

Und wenn dann entsprechend gegebenenfalls noch eine Änderung erfolgt ist, wird es noch mal übersandt, so dass er immer eine aktuelle Ausfertigung des Exposes vorliegen hat und auch so weiß, das weiß die Dame jetzt von mir und ja, da kann ich darauf aufbauen. Da sieht er dann auch in dem Exposé der Dame schon die Gemeinsamkeiten, so hat er sofort Gesprächsthema fürs erste Rendezvous und dann ist das alles ein Stück leichter natürlich. Das ist so der Vermittlungsprozess.

Wenn beide dem Kennenlernen zugestimmt haben, werden erst die Daten ausgetauscht. Man kann im Vorfeld noch wünschen, ob man jeweils als erstes das Exposé des in Frage kommenden Partners einsehen möchte oder dass wir als erstes dann bei ihm anfragen. Oder aber er sagt: „Ich möchte, dass Sie generell immer der Dame als erstes mein Exposé übersenden. Ich möchte nur Exposés von Damen, die meine schon gesehen haben und mich auch gerne kennenlernen möchten.“ Man kann auch sagen: „Eigentlich ist mir das gleich. Handeln Sie das doch so, wie Sie das für richtig halten.“ Dann machen wir das so, wie es einfach am besten passt. Erfahrungsgemäß geht es in der Vermittlung dann am schnellsten.

Businesstalk am Ku’damm

Die Authentizität, ich glaube, die kommt natürlich auch durch die individuelle persönliche Betreuung. Und das ist Ihnen ganz wichtig, richtig?

Philipp Schwarzenberg

Liegt uns sehr am Herzen, ist absolute Herzensangelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes.

Nur durch diesen regelmäßigen Austausch und den engen Kontakt, den wir mit den Partnersuchenden pflegen, ist es möglich, auch erfolgreich eine Partnerschaft anzubahnen. Und in diesem wirklich dynamischen System, wo auch viel Fluktuation natürlich ist, Prioritäten ändern sich und es passiert einfach sehr, sehr viel im Bereich der Partnersuche immer.

Und da ist es gut, jemanden an der Seite zu haben, der Stabilität gibt, der Halt gibt, der vielleicht die erste Nervosität vom Date ein bisschen runterfahren kann, konkrete Tipps mitgeben kann, eine solide Basis zu schaffen und auch einfach wie ein guter Freund zu agieren, der einfach sehr, sehr ehrlich ist.

Businesstalk am Ku’Damm

Ich stelle mir das ja ehrlich gesagt ein bisschen schwierig vor. Wenn da so ein Gebäude ist und so eine riesengroße Aufschrift und dann läuft man da rein und dann kriegt man von draußen gleich so den Stempel: „Unterwegs ihr Partnersucher“. Weil sie ja auch Büros haben.

Philipp Schwarzenberg

Ja, unsere Büros sind sehr diskret. Kein großes Schild vorne an der Tür. Die befinden sich in erstklassig gelegenen Bürozentren und da befinden sich auch andere Unternehmen drin, sodass man für auch ganz unterschiedliche Gründe dort unten durch die Tür kommen und in den Aufzug steigen kann.

Businesstalk am Ku’damm

Wie bereiten Sie Ihre Kunden auf das erste Treffen vor?

Philipp Schwarzenberg

Ich spreche zunächst mit jedem und schicke ein paar allgemeine Tipps. So ein wenig was aus der Kniege ist das zusammengestellt. Viel aus den inzwischen über 35 Jahren Erfahrung aus Kundenfeedbacks, sowie aus ganz aktiver Forschung im Bereich der Partnerschaft-Kommunikation, Soziologie und Psychologie, dann eben nicht nur Tipps für ein schönes Date zu geben, wie man das gut organisiert, was für Gesprächsthemen man haben kann. Ein kleiner Tipp, immer über etwas Positives und Schönes reden, wenn man noch positiv in Erinnerung bleiben möchte. Um auch später eine schöne Beziehung führen zu können, ist es wichtig, dass man dann auch schaut, wie geht es weiter? Wie gehen wir als Paar die Zeit nach dem Verliebte sein an? Und das ist ein großer Bereich. Fange an bei John Godman, höre auf bei Gary Shappman. Das sind zwei sehr bekannte amerikanische Autoren, die sehr viel in dem Bereich gewirkt haben, was Kommunikation angeht und was Partnerschaftsgestaltung angeht. Und das empfehle ich gerne, habe das auch in Kurzform aufbereitet, damit nicht jeder ein ganzes Buch lesen muss oder zwei.

Businesstalk am Ku’damm

Bei der besten Vorbereitung wahrscheinlich wird aber trotzdem nicht jedes Treffen in einer Partnerschaft enden. Und wie gehen Sie oder wie gehen auch die Kunden mit Rückschlägen um?

Anita G. Schwarzenberg

Also wir analysieren zunächst einmal, wenn sich jetzt jemand zurückmeldet und sagt: „Schauen Sie doch bitte weiter“, bekommen wir eine Mail. „Ich hätte gern einen weiteren Partnervorschlag“.

Steht weiter nichts dabei, dann würden wir also unsererseits einmal nachfragen. Können Sie uns bitte sagen, was Ihnen weniger zugesagt hat oder was da irgendwo nicht gut gelaufen ist? Einfach damit wir das bei der weiteren Vermittlung berücksichtigen können.

Das heißt also, die Partnervorschläge bauen auch aufeinander auf. Wenn jetzt jemand sagt, also die Dame, die war mir total zu ruhig oder total zu lebhaft, zu groß, zu klein, was auch immer. Wird das beim nächsten Partnervorschlag wieder mit dazu genommen. So kommt man da schon fix zum Erfolg, wenn man gut zusammenarbeitet. Ich möchte mal sagen, wenn man unsere Tipps befolgt, die wir mitgeben, schaffen wir das sehr gut, den Einzelnen zu vermitteln. Ich klammer mal die karierten Maiglöckchen aus, weil die möchten wir gar nicht vermitteln und lehnen wir auch ab.

Philipp Schwarzenberg

Ja, absolut. Also ich kann definitiv aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das mit den Tipps funktioniert. Ich mache das auch und es ist fantastisch.

Businesstalk am Ku’damm

Fix zum Erfolg. Das bedeutet, wie lange betreuen Sie Ihre Kunden in der Regel bei der Partnersuche?

Anita G. Schwarzenberg

Also das kommt darauf an, ist ganz individuell. Wir bieten einfach eine gewisse Laufzeit an und wenn man sich diese Laufzeit nimmt als Ziel und sich daran ausrichtet, schafft man das innerhalb dessen. Ich hatte eben von einer gewissen Laufzeit gesprochen, die beginnt bei drei Monaten. Die kann man sich dann durch diese Vermittlungspausen auf neun, zehn Monate ausdehnen. Wir gucken da nicht so auf den Tag oder auf die Woche oder auch nicht auf den Monat. Also uns geht es vielmehr darum, auch den anderen, dem anderen wirklich da weiterzuhelfen. Ich hatte zum Beispiel eben im Auto ein Telefonat, da rief eine Dame an, die muss sich jetzt gerade operieren lassen am Knie und da sagt sie, sie muss noch in die Reha und das dauert jetzt bestimmt, bis sie sich zurückmelden kann. Insgesamt drei Monate. Und da habe ich ihr gesagt: „Das ist überhaupt kein Thema. Wir machen jetzt einfach erst mal einen Schnitt und wenn sie wieder fit sind, beginnen wir neu. Alles überhaupt kein Problem.“

Sind so Dinge. Also der menschliche Faktor steht bei uns sehr, sehr im Vordergrund und nicht irgendwo so, wo man dann sagt: „Na ja, das ist so eine Vermittlung, die sind nur hinter dem Geld. Das ist ein absoluter Quatsch. Das ist ein Vorurteil von irgendwelchen Menschen, die überhaupt nicht wissen, wovon sie reden. Sie wissen gar nicht, was wirklich dahinter steckt. Wenn man bemüht ist, die Kunden, die auch das Vertrauen geschenkt haben, wirklich in eine gute Partnerschaft zu führen.

Businesstalk am Ku’damm

Gibt es noch eine Nachbetreuung nach einer erfolgreichen Vermittlung?

Philipp Schwarzenberg

Also wer möchte, wenn ein Paar sich meldet, mit denen mache ich dann sehr gerne noch so eine Art kleines Beziehungstraining und spreche mal durch, was für kleine Gesten im Alltag man vielleicht machen kann. Das sind alles so kleine Dinge, das ist nichts Weltbewegendes. Das wirklich Wichtige dabei ist, dass es authentisch ist und von Herzen kommt.

Auch die angesprochene ‚Date Night‘, die wir haben einmal in der Woche. Wenn Michel und Barac Obama das schaffen, einmal die Woche ohne Kinder, ohne Haustiere ihre ‚Date Night‘ zu haben. Und das machen die, seit die zusammen sind. Auch in der Zeit der Präsidentschaft jede Woche eine ‚Date Night‘ mit Michel, war dem Barac sehr wichtig. Dann führt man definitiv eine glückliche Beziehung. Diese kleinen Dinge eben auch leben, sich das nicht nur anhören, das vielleicht nicht nur wahrnehmen oder das mal eine Woche oder einen Monat oder ein Jahr lang ausprobieren, sondern das wirklich zu einem festen Bestandteil auch der Partnerschaft machen, dann wird das sehr, sehr, sehr lange halten. Definitiv.

Businesstalk am Ku’damm

Wie befriedigend ist es für Sie persönlich zu sehen? Da ist ein Pärchen zusammengekommen. Gibt es da auch mal Feedback?

Anita G. Schwarzenberg

Ja, Feedback gibt es. Es gab zum Beispiel die Dame, die jedes Jahr einen Blumenstrauß brachte zu ihrem Kennenlernentag und mir dann immer so ein bisschen was erzählt hat, was sie so gemacht haben im letzten Jahr und was sie so angegangen sind. Und später dann auch wie es mit den Kindern war. Und es war natürlich toll, immer zu sehen, wie die sich entwickelt haben. Dann habe ich auch mal so ein paar kleine Tipps gegeben, was man halt immer so macht. Und ja, für uns ist es halt völlig alltäglich, Paare zusammenzubringen. Trotz allem ist es bei mir so, dass ich nach 35 Jahren immer noch so eine Gänsehaut bekomme.

Philipp Schwarzenberg

Absolut. Wir haben auch kürzlich in Wien ein kleines Interview geführt. Ein Paar, das wir vor circa vier Jahren miteinander bekannt gemacht haben, hat jetzt im August geheiratet und die Braut wollte als kleine Überraschung für ihren Bräutigam ein Video für die Hochzeitsgesellschaft auch machen und auch dafür eben meine Mutter interviewen. Es war sehr, sehr schön auch zu sehen. Kürzlich hat sie eine Tochter geboren, sind Eltern geworden und das ist natürlich ein fantastisches Gefühl und auch eine tolle Rückmeldung, tolle positive Rückmeldung, die man da bekommt.

Natürlich meldet sich nicht jeder, wenn erfolgreich vermittelt wird. Man kennt es, wenn man erst einmal richtig verliebt ist und die rosarote Brille auf hat, dann sieht man eben auch nur noch den Partner. Und daher sage ich dann, wenn man nichts hört, ist alles in bester Ordnung.

Anita G. Schwarzenberg

Ist immer gut. Ich habe vor 35-Jahren fast meine drei Schwestern vermittelt. Also da sieht man ja täglich, sage ich mal, das funktioniert. Alles gut.

Businesstalk am Ku’damm

Lieben Dank und alles Gute.

Anita G. Schwarzenberg

Gerne. Vielen Dank für Sie auch.